Spatenstich zur Sanierung und Erweiterung des Kraftwerks Mühleholzquellen

Bildlegende von links nach rechts:
Raphael Casutt (Foser AG), Alfred Verling (LKW), Dr. Daniel Risch (Regierungschef-Stellvertreter), Armand Jehle (LKW), Markus Beck (IBB Ingenieurbüro Beck), Stefan Volland (LKW), Sascha Hausmann ( Foser AG)
Foto: Michael Zanghellini

Das Wasserkraftwerk Mühleholzquellen in Vaduz wird bis Ende des Jahres saniert und optimiert. Ein ökologisches und CO2-neutrales Wasserkraftwerk soll entstehen und künftig den Stromverbrauch von circa 650 Haushalten decken. Mit der Erweiterung der Mühleholzquellennutzung gelingt es den LKW, die inländische erneuerbare Energieproduktion weiter auszubauen.

Die Mühleholzquellen wurden bereits im vorletzten Jahrhundert zur Kraftversorgung des mechanischen Gewerbes im Mühleholz genutzt. In den 1880er Jahren erfolgte durch die Jenny Spörry & Cie der eigentliche Bau, der heute noch vorhandenen Wasserbauten. Die letzte grössere Sanierung und Erweiterung der Anlage geschahen im Jahr 1950.

Nutzungsrechte an die LKW

Das bestehende Kraftwerk sowie die dazugehörenden Anlagen befinden sich seit 1986 im Besitz des Landes Liechtenstein. Der Betrieb der Anlagen wurde durch die LKW im Mietverhältnis sichergestellt. Da die bestehende Anlage aus raumplanerischen und sicherheitstechnischen Gründen veraltet ist, wurde bereits 2006 ein umfassendes Nutzungskonzept für die Mühleholzquellen ausgearbeitet.

Für eine nachhaltige Wasserkraftnutzung ist es notwendig, die Anlage grundlegend zu sanieren und zu optimieren. Nun hat die Regierung den LKW, nach Vorlage eines Kraftwerkprojektes, eine auf 60 Jahre befristete Konzession für die energetische Wasserkraftnutzung an den Mühleholzquellen zugesichert. «Das Wasserkraftwerk Mühleholzquellen hat eine lange Tradition und ist auch eng mit der Wirtschaftsgeschichte unseres Landes verknüpft. Ich freue mich, dass die LKW hier nun aktiv wurden und die notwendigen Verbesserungen angehen.» sagt Regierungschef-Stellvertreter Daniel Risch.

Aufwendige und umfassende Sanierung

Die LKW haben ein Auflageprojekt erarbeitet und ein Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahren (UVP) durchgeführt, das im Frühling 2019 erfolgreich abgeschlossen wurde. Die zum Bau notwendigen Dienstbarkeiten konnten mit der Bürgergenossenschaft Vaduz, der Gemeinde Vaduz sowie dem Land Liechtenstein vertraglich gesichert werden.

Das Projekt sieht unter anderem eine Produktionsoptimierung für die Wasserkraftnutzung vor. Diese wird durch die Verlegung des Kraftwerkgebäudes vom heutigen Areal der Universität Liechtenstein in den unteren Bereich der Mühleholzrüfe (Sägastrasse) erreicht. Ein neues Maschinenhaus wird neben eine bereits bestehende Transformatorenstation der LKW in den Rüfedamm integriert.

Die Druckleitung vom Wildschlossweiher bis zum neuen Kraftwerksgebäude wird auf der ganzen Länge von knapp 2000 Metern neu erstellt. Der Weiher wird soweit erforderlich saniert, und ein neues Entnahmebauwerk erstellt. Da die bestehenden Anlagen teilweise unter Schutz stehen bzw. unter Schutz gestellt werden, wurde das Amt für Kultur bereits früh in der Projektphase involviert.

Ökologischer Strom für über 600 Haushalte

Die Bauarbeiten beginnen Anfang März 2020 und dauern voraussichtlich bis Herbst 2020. Ab Ende dieses Jahres speist das ökologische und CO2-neutrale Wasserkraftwerk täglich etwa 7'000 kWh ins Stromnetz ein. Dies entspricht dem Stromverbrauch von circa 650 Vier-Personen-Haushalten. «Die LKW setzen sowohl bei der Produktion, den Stromprodukten als auch bei den Dienstleistungen auf Nachhaltigkeit. Umso mehr freut es uns, dass wir mit der Übernahme der Mühleholzquellen die inländische erneuerbare Energieproduktion ausbauen können und damit auch die Regierung in der Umsetzung der Energiestrategie 2020 weiter unterstützen können», so Armand Jehle, Mitglied der Geschäftsleitung der Liechtensteinischen Kraftwerke.

nachOben