Wasserkraftwerk Mühleholzquellen

Die Mühleholzquellen wurden bereits im vorletzten Jahrhundert zur Kraftversorgung des mechanischen Gewerbes im Mühleholz genutzt. In den 1880er Jahren erfolgte durch die Jenny Spörry & Cie der eigentliche Bau, der heute noch vorhandenen Wasserbauten. Johann Jakob Spörry hat das Potenzial der Quelle sehr früh erkannt, denn die Besonderheit der Quelle liegt an ihrer geografischen Lage. Im Gebiet zwischen der Rappenstein Rüfe und der Gafleier Rüfe befinden sich auf einer Höhe von circa 820 m ü. M. eine Anzahl von Quellen mit einem Quellertrag von 120 – 130 l/s. Das heisst, die Quelle liefert wetterunabhängig beständig grosse Wassermengen, eine ganze Badewanne pro Sekunde schiesst dort aus dem Berg.

Das bestehende Kraftwerk sowie die dazugehörenden Anlagen befinden sich seit 1986 im Besitz des Landes Liechtenstein. Der Betrieb der Anlagen wurde durch die LKW im Mietverhältnis sichergestellt. Da die bestehende Anlage aus raumplanerischen und sicherheitstechnischen Gründen veraltet ist, wurde bereits 2006 ein umfassendes Nutzungskonzept für die Mühleholzquellen ausgearbeitet.

Da eine grundlegende Sanierung bzw. Optimierung der Anlage notwendig war, hat die Regierung den LKW nach Vorlage eines Kraftwerkprojektes eine auf 60 Jahre befristete Konzession für die energetische Wasserkraftnutzung an den Mühleholzquellen zugesichert. Aus diesem Grund wurde von den LKW in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Beck ein Bauprojekt erarbeitet und ein Umweltverträglichkeitsprüfungs-Verfahren (UVP) durchgeführt, das im Sommer 2019 erfolgreich abgeschlossen wurde. Die zum Bau notwendigen Durchleitungsrechte konnten mit der Bürgergenossenschaft Vaduz, der Gemeinde Vaduz sowie dem Land Liechtenstein vertraglich gesichert werden.

Gesamte Produktion im Jahr (konstanter Zulauf, nicht wetterabhängig): 2'600 MWh

Versorgt circa Vier-Personen Haushalte: 578